Wie Simon-Kucher & Partners die Belastungen der Pandemie für Mitarbeiter:innen abfedert
Resilienz – gerade im Beratungsgeschäft ist dies eine sehr wichtige Fähigkeit. Nadine Schloetmann (Coordinator Global HR Operations) und Berit Meyer (People Development Manager) von der globalen Strategieberatung Simon-Kucher & Partners wissen das ganz genau. Mit uns sprechen sie über die Schritte, die ihr Team unternommen hat, um Resilienz und Wohlbefinden aller Mitarbeiter während der vergangenen Monate und in Zukunft sicherzustellen.
Nadine, Berit, vielen Dank, dass ihr beide heute mit uns über Resilienz bei Simon-Kucher sprecht. Zunächst einmal: Wie geht es euch im Moment?
Berit: Derzeit geht es mir gut, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es in den letzten Monaten keine Tage gab, an denen ich gerne einfach nur im Bett bleiben wollte oder mich bei der Arbeit von zu Hause aus einsam fühlte. Für mich ist die Möglichkeit, mich mit meinen Kollegen auszutauschen, vielleicht bei einer Tasse Kaffee in der Küche, eines der Dinge, die meine Stimmung enorm heben. Was mir in den letzten Monaten wirklich geholfen hat, war eine Routine, die ich so weit wie möglich versucht habe einzuhalten. Das bedeutet, mich jeden Tag so anzuziehen, als würde ich ins Büro gehen, und dass ich mit Kollegen, Freunden und der Familie so viel wie möglich virtuell in Kontakt bleibe. Und zu wissen, dass wir alle in einer ähnlichen Situation sind.
Nadine: Natürlich stehen wir im Moment vor vielen neuen Herausforderungen – auch ich hatte ein bisschen Corona-Blues und war unsicher, wie es weitergeht. Das beste Gegenmittel hier waren meine Freunde und Kollegen, die mir gerne zugehört haben, um mir da herauszuhelfen. Manchmal braucht es nur ein gutes Gespräch und alles sieht gleich schon viel positiver aus.
Warum ist Wohlbefinden und Resilienz ein so wichtiges Thema bei Simon-Kucher?
Berit: Generell ist es ein enorm wichtiges Anliegen des Unternehmens, gesunde und glückliche Mitarbeiter zu haben, die in der Lage sind, ihr Bestes zu geben. Gerade im Beratungsgeschäft ist Resilienz eine der wichtigsten Fähigkeiten. Wir haben schon immer Webinare zu Resilienz-Themen durchgeführt – die Pandemie hat den Fokus darauf nur noch verstärkt. Im Englischen gibt es ein passendes Sprichwort: „We are in the same storm, but not in the same boat“. Um in diesem Bild zu bleiben: Unser Ziel ist es, jedem Mitarbeiter in seinem Boot die beste Ausrüstung zu geben, um so sicher wie möglich durch den Sturm zu kommen.
Die COVID-19-Krise hat einen noch stärkeren Fokus auf Themen rund um psychische Gesundheit gelegt und bei uns wertvolle Initiativen angestoßen
Berit Meyer, Simon-Kucher & Partners
Welche Schritte hat Ihr Team unternommen, um das Wohlbefinden innerhalb von Simon-Kucher während der letzten Monate zu verbessern?
Berit: Teamveranstaltungen wurden digital durchgeführt, wir hatten regelmäßige morgendliche Meetings, um uns auszutauschen, sowie virtuelle Kaffeepausen für neue Mitarbeiter. Darüber hinaus hat unser globales HR-Team regelmäßig alle Mitarbeiter befragt, wie es ihnen geht und wie sie sich fühlen, um herauszufinden, was wir verbessern können.
Letztes Jahr bereits haben wir eine Reihe von Well-being-Workshops mit anerkannten Experten aufgesetzt. Dieser externe Veranstalter ist bereits seit einigen Jahren unser Partner, wenn es um Kurse zur psychischen Gesundheit geht. Gemeinsam haben wir fünf 90-minütige virtuelle Kurse entwickelt, in denen es darum geht, wie man Stress besser versteht und behandelt, eine positive Einstellung behält und mit dem Gedankenkarussell „Was wäre wenn…“ umgeht. Des Weiteren standen besseres Zeit- und Energiemanagement sowie mehr Selbstfürsorge zur Vorbeugung von Burnout im Mittelpunkt.
Derzeit arbeiten wir an einer Workshop-Reihe mit dem Titel „Managers managing wellbeing“, die sich, wie der Titel schon sagt, an Kollegen in leitenden Positionen richtet. Die COVID-19-Krise hat einen noch stärkeren Fokus auf Themen rund um psychische Gesundheit gelegt und bei uns wertvolle Initiativen angestoßen, die noch lange nach dem Ende der Pandemie Bestand haben werden.
Nadine: Wir bieten auch allen Kollegen eine kostenlose Mitgliedschaft bei einem Well-being- und Mediations-Anbieter an und veröffentlichen regelmäßig einen speziellen Newsletter mit praktischen Tipps und Werkzeugen zur Verbesserung des persönlichen Wohlbefindens.
Erst vor kurzer Zeit haben wir mehrere Videos zur Bekämpfung von „Zoom-Fatigue“ erstellt und zwei externe Referentinnen haben dazu ihre Erkenntnisse in einem unserer CEO-Townhalls geteilt. Dabei kamen sehr hilfreiche Strategien heraus, wie wir mit der derzeitigen hohen Anzahl von Videoanrufen umgehen können, wie wir beim Remote-Arbeiten gesund bleiben und wie gute Zoom-Meetings gestaltet und durchgeführt werden können. Mobiles oder Remote-Arbeit ist nämlich definitiv ein Teil unserer Zukunft, deshalb halten wir es für wichtig, jedem beizubringen, damit auf positive und gesunde Weise umzugehen.
Wie ist die bisherige Resonanz der Kollegen?
Berit: Die genannten Dinge, die wir im letzten Jahr initiiert haben, waren relativ neu für Simon-Kucher, deshalb waren wir anfangs etwas nervös, ob die Kollegen überhaupt die Zeit und Energie haben würden, die Angebote auch zu nutzen. Aber wir freuen uns sehr über die aufrichtige und sehr positive Resonanz! Unsere Kollegen sind dankbar für die Mühe, die wir uns gemacht haben, und das finden wir natürlich dann auch toll.
Nadine: Resilienz und Well-being ist und bleibt ein wichtiges Thema für Simon-Kucher und deshalb werden wir kontinuierlich daran weiterarbeiten, unserer Belegschaft die Ressourcen anzubieten, die sie brauchen, um glücklich, gesund und leistungsfähig zu bleiben.